Geschichte
Der Verein
Freihand-Schützen 1912
Schützenverein Breitenbrunn i.Sa.
Zur Geschichte des Vereins
In den Wirren der Revolution von 1848 ist zum Schutz
Breitenbrunns vor den Preußen eine 40 Mann starke Kommunalgarde gegründet
worden. Mangels Einsatzes blieb es für die Garde beim Exerzieren und
Übungsschießen1852 wurde sie dann mangels „Feind“ wieder aufgelöst. Die guten
und entusiastischen Schützen blieben aber zusammen und schossen in Steinheidel,
Klughaus, Zechenhaus oder an der Vitriolhütte. Das änderte sich, als der
damalige Besitzer des Gasthofes „Pechstein“, Hermann Ludwig, hinter dem Gasthaus
eine Bretterbude für einen Schießstand baute und den Schützen damit eine erste
Heimstatt gab. Auf der „Halben Meile“ traf man sich mit Schützen aus Gottesgab.
Einen Verein, eine nach außen sichtbare Vereinigung aber gab es bis dahin
nicht.
1863 gründeten zwölf Schützenfreunde dann den Schützenverein
zu Breitenbrunn. Ein hoher, brauner Hut mit einseitig hochgeschlagener Krempe
und eine braune Joppe mit einer „12“am Kragen waren fortan die äußeren
Kennzeichen der Vereinsmitglieder. Während des Feldzugs 1870/71 riss der Verein
auseinander. Allerdings kamen alle Freunde des Vereins wohlbehalten zurück. Ein
Bild von 1912 zeigt die aktiven Mitglieder. Unter dem Druck des Nationalsozialismus
zur Vereinnahmung löste sich der Verein 1934 auf.
Zu DDR-Zeiten waren Schützen nicht zugelassen. Das Schießwesen war vollständig
in die Landesverteidigung integriert. Es gab neben den militärischen Disziplinen
aber auch das Sportschießen nach internationalen Regeln. Zusammengeschlossen
waren die Schützen zu dieser Zeit in der Gesellschaft für Sport und Technik
(GST). Dabei waren Schützen aus Breitenbrunn sogar international erfolgreich.
Nach der politischen Wende erfolgte durch 17 Sportfreunden
die Neugründung des „Schützenvereins Breitenbrunn 1863“. Am 7. August 1990
wurde diese in das Vereinsregister eingetragen. In den Folgejahren wuchs der
Verein zusehends auf etwa 100 Mitglieder, heut bewegt sich die Mitgliederzahl
um 60 Schützen.